Psyche &
Orthomolekulare          
Medizin

In einer französischen Studie mit knapp 5.600 älteren Frauen im Durchschnittsalter von 80,5 Jahren wurde überprüft, inwieweit die wöchentliche Aufnahme von Vitamin D mit der Hirnleistungsfähigkeit korreliert. Die wöchentliche Vitamin-D-Aufnahme wurde mittels eines Fragebogens festgehalten. Zur Beurteilung von Hirnleistungsstörungen diente ein standardisierter Fragebogen. Es zeigte sich, dass die Frauen mit einer unzureichenden wöchentlichen Vitamin-D-Aufnahme deutlich häufiger Hirnleistungsstörungen aufwiesen als diejenigen, die die empfohlene wöchentliche Vitamin-D-Aufnahme erfüllten. Die Wissenschaftler konnten für die Frauen mit einer unzureichenden Vitamin-D-Zufuhr ein 1,3- bis 1,4-fach erhöhtes Risiko für Hirnleistungsstörungen nachweisen.

Referenz:
Annweiler C et al.: Dietary intake of vitamin D and cognition in older women: A large population-based study; Neurology. 2010 Nov 16; 75(20): 1810-6

Serum-Vitamin-D-Konzentrationen und Depressionenen bei jungen Erwachsenen
Bisher war nur unzureichend bekannt, inwieweit der Vitamin-D-Status mit Depressionenen bei jungen Erwachsenen korreliert. Zur Klärung dieser Frage verwendeten US-Wissenschaftler Daten von NHANES III. In die Studie waren 7.970 US-Bürger im Alter von 15 bis 39 Jahren einbezogen. Zur Diagnose einer Depressionen wurde ein diagnostisches Interview-Schema verwendet, das vom National Institute of Mental Health entwickelt worden war. Man konnte feststellen, dass insbesondere Frauen, Menschen mit schwarzer Hautfarbe, Menschen unter der Armutsgrenze oder mit hohem BMI etc. häufiger einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen als andere Versuchsteilnehmer. Auffällig war auch, dass die Vitamin-D-Konzentration signifikant mit Depressionenen korrelierte. In dieser großen Studie war die Wahrscheinlichkeit, an einer Depressionenen zu erkranken, bei Personen mit einem Vitamin-D-Mangel signifikant höher als bei Personen mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung.


Referenz:
Vijay Ganji et al.: Serum vitamin D concentrations are related to Depressionen in young adult US population: the Third National Health and Nutrition Examination Survey; International Archives of Medicine, 11.11.2010 2010-11-30 14:18:18

 

In einem Übersichtsartikel wurden die Ergebnisse der von Forschern der Florida State University angestellten Untersuchungen zur Bedeutung von Zink bei neuropsychiatrischen Störungen publiziert.

Verschiedene klinische Studien haben einen Zusammenhang zwischen dem Zinkstatus und neuropsychiatrischen Störungen wie Depressionenen und Angsterkrankungen aufgezeigt. Ein Zinkmangel kann Depressionensähnliche Symptome und auch Ängstlichkeit hervorrufen. Eine Zinksupplementierung wurde als Behandlung bei depressiven Episoden eingesetzt.

Die Verabreichung von Zink verbessert die Effektivität von Antidepressiva und könnte besonders bei therapieresistenten Patienten sehr bedeutsam sein. Für die Wirkung von Zink dürften verschiedene Mechanismen eine Rolle spielen, z.B. die Regulierung von Neurotransmittersystemen und antioxidativen Prozessen, neurotrophen Faktoren und den neuronalen Vorläuferzellen.

Referenz:
Cope EC et al.: Role of zinc in the development and treatment of mood disorders; Curr opin clin Nutr. Metab Care. 2010 Nov

Auf der diesjährigen Jahresversammlung der amerikanischen Akademie für Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde eine Studie der University of Rochester vorgestellt, die mit 77 Jugendlichen durchgeführt worden war. Die Studienteilnehmer wurden stationär in einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik behandelt. Es wurde untersucht, inwieweit die Vitamin-Konzentration mit dem Auftreten psychotischer Symptome wie Halluzinationen, Paranoia und Wahnvorstellungen korrelierte. 40 Prozent der Jugendlichen wiesen einen Vitamin-D-Mangel, d.h. Vitamin-D-Konzentrationen < 20 ng/ ml, auf. Bei 42 Prozent dieser Jugendlichen wurde ein Auftreten psychotischer Symptome festgestellt. Bei den 20 Jugendlichen mit normalen Vitamin-D-Spiegeln (> 30 ng/ ml) zeigten nur noch 15 Prozent psychotische Symptome. Die statistische Auswertung ergab, dass Jugendliche mit einem Vitamin-D-Mangel ein vierfach höheres Risiko für Psychosen aufwiesen als Patienten mit normalen Vitamin-D-Spiegeln.

Referenz:
Mitchell L Zoler: Vitamin D deficiency linked to psychotic Symptoms in Adolescents; Internal Medicine News, 18.11.2010

An 2524 Teilnehmern der US-amerikanischen NHANES-Studie 2005/ 2006 wurden Zusammenhänge zwischen den Konzentrationen von Folsäure, Vitamin B12, Homocystein und depressiven Symptomen untersucht. Die depressiven Symptome wurden mittels eines Patientenfragebogens ermittelt. Grundsätzlich ergab die Untersuchung, dass die Depressiv-Symtpome-Scores bei Frauen signifikant höher waren als bei Männern. Erhöhte Depressionensneigung war invers mit dem Folsäurestatus assoziiert besonders bei den weiblichen Studienteilnehmern. Mit der Homocystein- und Vitamin-B12-Konzentration bestand kein signifikanter Zusammenhang. Bei älteren Erwachsenen (> = 50 Jahre) war die Homocysteinkonzentration bei beiden Geschlechtern mit der Depressionensneigung assoziiert.

Referenz:
Beydoun MA et al.: Serum Folate, Vitamin B-12, and Homocysteine and their association with depressive symptoms among U.A. adults.

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