Psyche &
Orthomolekulare          
Medizin

Die Folgen von oxidativem Stress für das Nervensystem

Ähnlich, wie Sauerstoff ein Stück Eisen zum Rosten bringt, verhält es sich auch in unserem Organismus. Unser Körper ist ständig dem Angriff von so genannten freien Radikalen ausgesetzt. Das sind reaktionsfreudige Sauerstoffradikale, die anderen Atomen ein Molekül entreißen, was dann zu einer fatalen Kettenreaktion führt.

Oxidativer Stress entsteht bei einem Ungleichgewicht zwischen der Bildung und dem Abbau von Sauerstoffradikalen. Sauerstoffradikale werden in einem gewissen Umfang im normalen Zellstoffwechsel gebildet; Probleme bereitet nur eine überhöhte Freisetzung dieser aggressiven Moleküle. Freie Radiale entstehen zu etwa  5 – 10 Prozent aus der Atmung, der größere Anteil allerdings durch äußere Faktoren wie Umweltgifte, Ozon, Zigarettenrauch, Alkohol etc.; aber auch psychischer Stress kann zu einer vermehrten Bildung und Freisetzung von Sauerstoffradikalen führen. Antioxidantien vermögen diesen Zerstörungsprozess zu vermindern oder zu stoppen.

Die Attacken der freien Radikale bleiben nicht ohne Folgen: Sie verursachen Zellschäden durch Oxidation von Fetten, Proteinen und DNA-Molekülen; sie schädigen besonders stark die Mitochondrien (die Kraftwerke der Zelle).

Für das Nervensystem können diese Attacken weitreichende Folgen haben. Die Nervenzellen sind mit einer ölig-lipidartigen Schicht umhüllt, der so genannten Myelinscheide, und bestimmte Sauerstoffspezies haben es besonders auf diese fetthaltigen Strukturen abgesehen. Wenn die Myelinscheiden beschädigt sind, kann es zu Störungen der Nervenreizweiterleitung kommen, die sich wiederum auch auf die psychische Befindlichkeit auswirken können, wie z.B. Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, aber auch Konzentrationsstörungen, eine verminderte Auffassungsgabe, etc.; schlimmstenfalls treten neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und MS auf.

Zum Glück hat es die Natur so eingerichtet, dass man diesen freien Radikalen nicht hilflos ausgesetzt ist. Die Helfer sind hier Antioxidantien, die freie Radikale unschädlich machen können.

Deshalb ist es wichtig, den Stoffwechsel ausreichend mit bestimmten Antioxidantien - das sind bestimmte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe und Mikronährstoffe - zu versorgen. Besonders bei psychischen Störungen und anhaltendem psychosozialen Stress sollte darauf geachtet werden.


Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen

Vitamin C

Vitamin C ist das wasserlösliche Antioxidans schlechthin; es vermag oxidiertes Vitamin E wieder zu regenerieren.

Vitamin E

Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans. Es schützt die fetthaltigen Strukturen vor Oxidation und ist eine notwendige Substanz für das Gehirn mit Schutzwirkung gegen neurodegenerative Erkrankungen.

Vitamin A

Vitamin A ist ebenfalls ein fettlösliches Antioxidans und schützt ebenfalls Lipide vor Oxidation.

Vitamin D3

Vitamin D3 kann die Bildung von Stickoxid im Gehirn vermindern und reduziert die Entzündungsbereitschaft der Mikrogliazellen.

Coenzym Q10

Dieses Vitaminoid ist u.a. eine Schutzsubstanz für die Mitochondrien, also die Brennkammern der Zelle. Auch Coenzym Q10 kann oxidiertes Vitamin E wieder erneuern.

Vitamin B12

Bei einem schweren Vitamin-B12-Mangel kann es zu neurologischen Symptomen kommen.

Selen

Im Gehirn sind mehrere Selenoproteine nachweisbar. Die Glutathionperoxidase, die aus Selen gebildet wird, ist eines der bedeutendsten antioxidativen Enzyme. Es liegt sehr nahe, dass es für  das Gehirn eine wesentliche Rolle spielt, da die Konzentration im Gehirn auch bei selenarmer Ernährung konstant bleibt.

Cystein

Cystein ist eine der wichtigsten antioxidativ wirkenden Aminosäuren. Aufgrund seiner hohen antioxidativen Eigenschaften hat N-Acetyl-Cystein, eine sehr gut resorbierbare Cystein-Form, einen günstigen Einfluss auf neurodegenerative Erkrankungen.

Taurin

Taurin wirkt ebenfalls antioxidativ. Hohe Taurin-Konzentrationen befinden sich im Gehirn.
 

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für Mineralanalytik und Spektroskopie DCMS GmbH
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